Silbermedaille für Promberger
Bei der Deutschen Meisterschaft 3 D im Bogensport, welche inVillingen-Schwenningen ausgetragen wurde, war die Ottenhoferin Angelika Promberger sehr erfolgreich vertreten. Promberger erkämpfte sich mit ihrem olympischen Recurvebogen die Silbermedaille. Insgesamt duellierten sich aus allen Bundesländern 314 Bogenschützen in 15 unterschiedlichen Bogen- und Altersklassen im Parcours um bestmögliche Platzierungen. Jörg Gras, DSB-Bundessportleiter Bogen, war vor Ort und zeigte sich angetan von den Leistungen der Schützen und des Ausrichters.
Beim 3D Bogenschießen geht es wie beim Feldbogenwettkampf über Wald und Flur ins Gelände. Der einzige Unterschied ist das Ziel. Beim Feldbogen wird auf Zielscheiben geschossen, beim 3D Wettkampf auf Gummitiere. Da können beispielsweise Wolpertinger genauso als Ziel dienen wie Bären in unterschiedlichen Größen. Man muss sein Sportgerät gut beherrschen um bei den unterschiedlichen Entfernungen und Größen auch das sogenannte "Kill" zu treffen. Auch müssen Pfeile bergauf und bergab gelöst werden, was kein einfaches Unterfangen ist da ja der Pfeil je nach Entfernung und Schusswinkel unterschiedlich von seiner ursprünglichen Schusslinie abfällt. Über die Bezirks- bis zur Bayerischen Meisterschaft mussten sich die Bogensportler von Mal zu Mal weiterqualifizieren.
Aus dem Mittelfränkischen Schützenbund, welcher mit Pegnitz oder Neumarkt weit über die Regierungsgrenzen hinausgeht, konnten sich insgesamt acht Schützinnen und Schützen durchsetzen. Aus dem Schützengau Pegnitzgrund konnte sich zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft des DSB nur noch ihre Vereinskameradin vom BSC Schnaittach, Susanne Schlund, qualifizierten und erkämpfte sich hier Platz zwölf unter den 22 Blankbogenschützinnen.
Trotz nicht idealen Wetterbedingungen zu Beginn am Wettkampfsamstag und einem nicht unerheblichen Trainingsrückstand schaffte es Angelika Promberger an der Favoritin, Bianca Speicher aus dem nördlichen Saarland, anfangs ergebnismäßig noch tapfer dran zu bleiben. Speicher ist eine Kaderathletin aus dem Feldbogenbereich und war in Promberges Scheibengruppe. Bereits bei der letztjährigen Deutschen Meisterschaft duellierten sich die beiden Schützinnen. Damals kamen Beide mit Ringgleichheit ins Ziel, jedoch eine 11er Wertung mehr hatte Speicher zu Gold verholfen. Die Erfolgsgrundlage sieht Promberger in einer langjährigen Erfahrung in Verbindung mit Hartnäckigkeit sowie stabile Nerven wenn es nicht so klappt wie geplant. In der vierer Gruppe mit dem Recurvebogen waren die Frauen fröhlich gelaunt und ohne Missgunst, was nicht bei jedem Wettkampf so ist. 48 Pfeile waren auf 24 Kunststofftiere zu platzieren. Der etwa vier Kilometer lange Rundkurs in einem ehemaligen Truppenübungsplatz war sehr gut gepflegt, lobte Promberger, und die Ziele waren nicht zu leicht gestellt.
Foto und Text: Udo Schuster